Sturzpads

Aus CBF-1000 WIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kann ich die Sturz-/Crashpads selbst montieren und worauf muss ich achten ?

In der Regel muss man kein großes handwerkliches Geschick mitbringen, um die Pads zu montieren. Allerdings ist etwas Kraft nicht verkehrt.

Welches Werkzeug benötige ich ?

- Man benötigt zur Demontage einen 17er Ringschlüssel oder eine Ratsche mit einer 17er Nuss. - Wenn die Pads mit den Original-Schrauben? befestigt werden, benötigt man nur noch einen Drehmomentschlüssel, da die Schrauben mit 45 NM festgezogen werden sollten. Es reicht aber auch, wenn man die Schrauben mit dem Schraubenschlüssel ohne Verlängerung "handfest" anzieht. Sind bei den Pads eigene Schrauben dabei, so sind diese zu verwenden und mit dem entsprechenden Schlüssel (eventuell ein Inbus) anzuziehen.

Wie sollte ich vorgehen ?

Auf einer Seite die Schraube entfernen und auch gleich wieder mit dem Pad montieren. Anschließend auf die andere Seite wechseln. Sind bei den Pads Schrauben dabei, gehört die längere Schraube auf die linke Seite.

Autor: Niemand Thread: Sturzpads

Hintergrundwissen

In der Ausgabe der „Motorrad News 4/2007“ habe ich einen interessanten Artikel über Sturzpads gefunden. Ich versuche hier mal eine kleine Zusammenfassung.

Gängig sind heute zwei verschiedene Materialien. Alu und Kunstoff oder eine Kombination aus beidem. Aluminium sieht vor allem eloxiert super aus, hat aber Nachteile in der Stoßdämpfung. Bei einem Unfall wirkt die Kraft fast ungebremst auf den Punkt ein, an dem sie befestigt sind. Aluminium hat auch einen sehr geringen Reibwert. Das bedeutet, dass das Motorrad unter Umständen ungebremst gegen das nächste Hindernis knallt. Hier hat Kunstoff Vorteile, weil das Rutschen des Moppeds eindeutig gebremst wird. Allerdings sollte ein Kunstoffpad über einen Metalleinsatz zur Verschraubung verfügen.

Manche Hersteller verbinden die Vorteile beider Materialien und packen dem gut aussehenden Aluminium eine Kunstoffkappe für hohe Haftreibung obendrauf. Weiterer Vorteil: Nach einem Sturz braucht man manchmal nur den Kunstoffkopf auszutauschen.

Am Rande: Wer sich immer schon gefragt hat, warum LSL-Pads diese eckige Fahne auf dem Pilz haben, findet hier eine Antwort. ;-) Es ist keine Werbefläche! Dieses „Rechteck“ hält bei einem Sturz das Motorrad auf Kurs und verhindert ein Schlingern der gestürzten Maschine.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Größe des Pads. Je größer die Auflagefläche, desto größer die Kraftverteilung, 50 mm im Durchmesser sollte die Mindestgröße sein. Für die Länge gilt: So lang wie nötig, um alle wichtigen Teile zu schützen und so kurz wie möglich, um den Hebel so klein wie möglich zu halten. Je größer der Hebelarm, desto größer die Schäden, die verursacht werden können. Bei extremen Längen sind sogar Überschläge möglich.

Die beste Bauart ist die Pilzform. Durch den Verzicht auf „Ecken“, kann das Pad nicht mit seinen Kanten (z.B. Kanaldeckel oder ABSätze) in der Fahrbahn hängen bleiben. Die Pads sollten nach Möglichkeit über eine Halteplatte befestigt werden. Bei Halteplatten wird die einwirkende Kraft auf 3 oder mehr Befestigungsschrauben verteilt. Ist dies nicht möglich, wird häufig eine Montage an der Motoraufhängung gewählt. Hier ist auf die richtigen Anzugsdrehmomente zu achten. Nach ca. 500 Km sollten die Schrauben noch einmal nachgezogen werden.

So, hoffe das einige offene Fragen beantwortet werden konnten.



Siehe auch: -


Autor: Blaster
Beitrag im Forum: -