Zelten mit dem Motorrad

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Wer mit dem Motorrad auf "Zeltreise" geht sollte einige Dinge beachten. Welche, das erfahrt ihr auf dieser Seite.


Das Zelt

Es gibt verschiedene Zeltformen. Geodäte, Kuppelzelte und Tunnelzelte.
Die ideale Form für das Reisen auf dem Motorrad ist das Tunnelzelt.
Zum einen bietet der Tunnel den besten Kompromiss zwischen Gewicht und Platzangebot, zum anderen reicht im Normalfall die Windstabilität. Nur wer auf Weltreisen geht und evtl. damit Rechnet im Schnee zu übernachten, oder auf großen Höhen mit starken Winden zu kämpfen hat, der sollte sich über ein geodätisches Zelt Gedanken machen.

Aus welchen Materialen sollte ein Zelt bestehen?
Das Zelt besteht meistens aus 3 Grundmaterialien. Dem Gestänge (Fieberglas oder Alu), Dem Außenzelt bzw. Innenzelt und die Bodenwanne. Bei so genannten "Billigzelten" aus dem Baumarkt oder dem Lebensmitteldiscount ist die Zeltaußenplane aus einem einfachen Nylonmaterial und die Gestänge sind aus Fieberglas.
Bei hochwertigen Zelten besteht das Gestänge aus Aluminium und die Zeltaußenplane aus einem Nylon Ripstopgewebe. Da das Ripstopgewebe an sich nicht Wasserdicht ist, wird es meistens mit 2 Verfahren Wasserdicht gemacht. Zum einen mit einer Silikonisierung (Zu sehen an den fehlenden Nahtdichtstreifen auf der Innenseite der Zeltplane) zum anderen eine PU Beschichtung. Wenn das Zelt PU Beschichtet ist, werden die Nähte innen mit einem Tape abgedichtet. Zu bevorzugen ist im allgemeinen das Silikonbeschichtete Zelt. Es bietet neben der besseren UV-Beständigkeit viele weitere Vorteile (Gewicht, etc.)

Beim Gestänge sollte Grundsätzlich auf Aluminiumgestänge zurück gegriffen werden. Erstens ist Aluminium wesentlich leichter als Fieberglas zum anderen ist Fieberglas auch recht Bruchempfindlich. Wenn Fieberglasgestänge brechen durchstoßen Sie meistens auch die Zeltplane. Das ist dann das Ende jeder Zelttour. Alugestänge können zwar auch brechen, aber man kann Sie fast immer mit Reparaturhülsen ausbessern, Bei Namhaften Zeltherstellern, kann dann nach der Reise eine neues Gestänge nachbestellt werden.

Die Bodenwanne des Innenzeltes sollte unbedingt ebenfalls aus Ripstop oder PU bestehen. PE-Folien wie bei billig Zelten ist nach wenigen Tagen durch. PE-Folien lassen sich nicht dauerhaft Vernähen.

Die Wassersäule sollte mindestens 5000 mm betragen. Aber ob man nun ein Zelt von 5000mm oder 10000 mm kauft, macht in unseren Breitengraden keinen besonderen Unterschied.

Um das Zelt vernünftig im Boden zu befestigen sind sog. Heringe erforderlich. Die Bandbreite reicht von Heringen für Sand, "normalen" Boden, Fels, Geröll, etc. Man sollte sich vor der Tour überlegen ob man zu den mitgelieferten Heringen noch andre Benötigt.

Beispiele Zelte (mittlere Preiskategorie)



Die Isomatte / Luftmatratze

Die Schlafunterlage muss zwei Kriterien erfüllen die sich eigentlich nicht miteinander Vertragen.
Zum einen sollte die Unterlage Dick genug sein um gemütlich zu liegen und die Bodenkälte von unten abzuhalten, zum anderen sollte das Packmaß so klein sein
das sich die Isomatte/Luftmatratze vernünftig auf dem Motorrad packen lässt.

Die Isomatte

Es gibt im Grunde zwei relevante Konzepte.
Zum einen die Evazote Isomatten und zum anderen "selbstaufblasende" Isomatten.
Die Evazotematten sind der Klassiker, kleines Packmaß und sehr geringes Gewicht.
Beim Übernachten auf Grasflächen sicher eine alternative, aber es gibt einige Gravierende Nachteile.
Die Matten neigen ständig dazu sich wieder aufzurollen und der Liegekomfort ist durch die geringe stärke des Materials max. 2 cm relativ Bescheiden.
Wer auf Wanderungen geht, ist damit aufgrund des geringen Gewichtes (ca. 300 gr) sicher gut bedient. Auf dem Motorrad ist aber das Gewicht eher nicht so entscheidend.

Die "selbstaufblasenden" Isomatten

sind als zwitter zwischen Isomatte und Luftmatratze zu sehen. Dicker als Isomatten und mit Luft und Schaumstoff als Isolator aber leichter als Luftmatratzen.
Der große Vorteil gegenüber der Lufmatratze ist, das man die Isomatte nicht aufblasen muss.
Auch das zusammenrollen geht bei der Isomatte um einiges einfacher.
Mit dicken von ca. 4 cm ist der Liegekomfort auch wirklich gut.

Der Begriff Selbstaufblasend ist etwas Irreführend.
In der Isomatte befindet sich ein Schaum. Diesen kann man sich wie einen Spülschwamm vorstellen.
Drückt man den Spülschamm zusammen und lässt Ihn wieder los, dehnt sich der Schwamm wieder in die ursprüngliche Form zurück.
Beim zusammenrollen der Isomatte, geschieht genau das. Wenn die Isomatte sich "selbst aufgeblasen" hat, sollte man aber trotzdem
über die Mundstücke noch etwas "Druck" auf die Isomatte geben. Dazu einfach zwei, drei kurze Luftstöße und fertig.

Die Luftmatratze

Die Luftmatratze hat gegenüber der Isomatte den Vorteil des kleinen Packmaßes.
Der Augenscheinlichste Nachteil ist, das die Matratze meist umständlich aufzupumpen ist.
Auch die Luft wieder entweichen zu lassen, erfordert oft reichlich Bodenturnübungen.
Preiswerte Matratzen sind zudem sehr empfindlich. Spitze Gegenstände können sehr schnell, löcher in die Matratze drücken.
Auch sind die Isolationswerte meist geringer wie bei Isomatten.

Eine Sonderstellungen nehmen die Matratzen der Firma Exped ein.
Sie stellt Luftmatratzen mit Daunen oder Synthetikfasern Füllungen her. Die Matratzen sind sehr innovativ und relativ resistent gegen spitze Gegenstände..
Sie können mit dem beiliegenden Packsack aufgeblasen werden. Der Sack dient nachher als Kopfkissen.

Schlafsack

Kocher

Autor: Blaster